Norweger dominieren die Staffel, DSV-Männer feiern beim Heimspiel Platz zwei
Norwegen hat sich beim BMW IBU Weltcup Biathlon 2024 in Oberhof den dritten Sieg im dritten Staffelrennen der Saison gesichert. Endre Stroemsheim, Sturla Holm Laegreid, Tarjei Boe und Schlussläufer Johannes Thingnes Bö leisteten sich nur sieben Nachlader und hatten im Ziel einen deutlichen Vorsprung vor dem zweitplatzierten DSV-Team (+2:01.9).
Dabei konnten sich die Superstars aus dem Norden auch einen „boesen“ Fauxpas beim zweiten Wechsel leisten, als der ungläubig dreinschauende Laegreid vergeblich nach dem nächsten Läufer, Tarjei Boe, suchte. Mit etwas Verspätung konnte der heraneilende Ältere der beiden Boe-Brüder dann doch den dritten Part für die Norweger übernehmen.
Das deutsche Quartett um Roman Rees, Benedikt Doll, Philipp Nawrath und Philipp Horn griff zwischenzeitlich sogar nach dem Sieg, als Nawrath sich an dritter Position an die Spitze setzte. Doch beim Stehend-Anschlag musste der 30-Jährige dann einmal in die Strafrunde. „Die Bedingungen waren schwierig und ich hatte den Norweger im Nacken, da spielen natürlich Emotionen eine Rolle. Aber insgesamt konnte ich Platz zwei mit absichern“, sagte Nawrath, der Boe zuvor auf der Runde und beim Stehendschießen Deutschland in eine hervorragende Ausgangsposition brachte.
20.000 Fans in der ARENA
Lokalmatador Philipp Horn brachte für Deutschland den zweiten Platz ins Ziel und machte damit das beste Staffel-Ergebnis der Saison in der mit 20.000 Fans gefüllten ARENA am Rennsteig perfekt. Für die DSV-Stars war es das dritte Podest im dritten Saison-Staffelrennen. „Ich bin sehr selbstbewusst ins Rennen gegangen, weil ich gestern auch eine extrem starke Schlussrunde gelaufen bin“, sagte Schlussläufer Horn. „Meine Ausgangsposition war komfortabel, ich hatte gehörig Abstand auf Platz 1 und viel Vorsprung auf Platz drei. Das Liegendschießen lief dann ganz gut, stehend war ich dann sehr erleichtert als die letzte Patrone saß“, sagte Horn, der für den letzten der 15 deutschen Nachlader Verwendung hatte. „Auf der Schlussrunde bin ich dann all-in gegangen, weil es am Birx so laut war, dass ich die Trainer nicht verstanden habe und keine Informationen über die Zeitabstände hatte. Die Stimmung habe ich sehr genossen.“
Den dritten Platz schnappte sich Italien (+2:50.5) in der Besetzung Elia Zeni, Didier Bionaz, Lukas Hofer und Thomas Giacomel. Die Italiener, die 16 Nachlader benötigten, profitierten dabei von einer Strafrunde des Schweden Sebastian Samuelsson beim letzten Schießen.